Chiptuning

Unter diesem Begriff versteht man eigentlich das ändern von Kennfeldern im Motorsteuergerät (PCM).

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen „Leistungstuning“ und „Ökotuning“. Erstere hat die Mehrleistung, verbunden mit Mehrverbrauch und letzteres den Leistungserhalt oder Verringerung zugunsten eines geringeren Verbrauchs zum Ziel.

Die Kennfelder des PCM sind vom Hersteller ermittelte Werte für Kraftstoff- und Luftmenge in Abhängigkeit von Motordrehzahl und Lastsituation. Beim Tuning wird einfach eine andere Kennlinie ins Motorsteuergerät geschrieben.

Es gibt dabei zwei grundlegende Möglichkeiten dies zu tun, einmal über die Daignoseschnittstelle (OBD) oder durch öffnen und wechseln, bzw. Inline-Programmieren des Speicherbausteins für die Kennlinie im PCM. Hierzu muss dieses jedoch ausgebaut und geöffnet werden.

Ein fast schon legänderer Vertreter für das Tuning via OBD ist „Bluefin“. Ford hat jedoch bei einigen Motorvarianten die Möglichkeit der Reprogrammierung über OBD verhindert. Man spricht hier von einer „Tuningsperre“. Dies betrifft z.B. den 2.2 l Diesel mit 175 PS wie er im vFL und in den ersten FL bis Ende 2010 verbaut wurde. Bei diesen Fahrzeugen muss das Steuergerät raus.

Neben dem technischen Unterschied ist es auhc ein finanzieller. Das OBD Tuning kann praktisch jeder zuhause selbst durchführen und dadurch auch verhältnissmäßig günstig (200-400€). Die Ausbauvariante beginnt meist erst ab 600-800€.

Die zu erzielende Leistungssteigerung hält sich jedoch ohne begleitende Umbaumaßnahmen in Grenzen und liegt meist bei max. 30-40 PS. Die Profi-Tuner tauschen auch weitere leistungstelevante Bauteile wie den Ladeluftkühler, Luftfilter, etc. gegen leistungsfähigere aus und können so die Endleistung um teils 50-70% steigern. Dies geht jedoch deutlich mehr ins Geld!