Funktionsweise

Allgemein

Ein RDKS (im englischen auch als „TPMS“ = „Tire-Pressure-Measurement-System“ bezeichnet) überprüft den in den Reifen enthaltenen Luftdruck und würde bei zu geringem Druck ein Warnsignal im Kombiinstrument (IPC) anzeigen.

Welche Vorteile hat ein solches System?

  1. Frühzeitiges erkennen von Druckverlust (z.B. durch Reifenschäden)
  2. Erhöhte Fahrsicherheit (optimaler Luftdruck garantiert optimale Bodenhaftung und Bremswirkung)
  3. Schutz der Reifen (zu geringer Luftdruck beschädigt die Lauffläche)

Seit 1. November 2014 sind durch eine EU-Reglung Reifendruckkontrollsysteme in Neufahrzeugen Pflicht. Zu diesem Zeitpunkt bereits in Betrieb befindliche Fahrzeuge müssen nicht umgerüstet werden.

Aktivierung der Sensoren

Beim Anfahren ab ca. 20 km/h sendet die Zentralelektrikbox (BCM) ein niederfrequentes (LF) Signal im 125 kHz Band nacheinander an jede der vier Antennen des Reifendrucküberwachungs-Systems. Diese befinden sich oberhalb der Radkästen. Jede Antenne aktiviert nur den darunterliegenden Reifendruck-Sensor im Rad. Die Antennen werden dabei abwechselnd, jeweils 15 Sekunden lang in folgender Reihenfolge aktiviert:

  1. Links vorn
  2. Rechts vorn
  3. Rechts hinten
  4. Links hinten

Der jeweilige Reifendrucksensor reagiert nach Empfang des Erregersignals durch Senden seiner Identifikationsdaten per Funk auf dem 433 MHz Band. Die gesendeten Identifikationsdaten enthalten die ID des Reifendruck-Sensors, den momentanen Reifendruck und Reifentemperatur sowie die aktuelle Fahrzeugbeschleunigung. Das vom Sensor gesendete Signal wird über den Empfänger der funkgestützten Fahrzeugschließanlage aufgenommen und per LIN-Bus an das BCM weitergeleitet. Dieses kann nun der jeweils angesteuerten Antenne eindeutig einen Radsensor und damit einer Position am Fahrzeug zuordnen. Durch abweichende Meßwerte erkannte Probleme können so im Kombiinstrument gleich mit entsprechender Radposition visualisiert werden.

Dieser Vorgang wird bis zu 3-mal wiederholt, jedoch weniger häufig, wenn die Einbaulagen der Sensoren bereits bekannt sind. Insgesamt kann der Vorgang 3-4 Minuten dauern. Während dieses Zeitraums erfolgt die Übertragung der Reifendruck-Sensoren in regelmäßigen Abständen alle 15 Sekunden. Während des restlichen Fahrzyklus senden die Reifendruck-Sensoren alle 60 Sekunden bzw. bei Erfassen einer Veränderung des Reifendrucks, bis das Fahrzeug anhält und das System wieder in den Parkmodus wechselt.

Deaktivieren (Parkmodus)

Wird die Fahrgeschwindigkeit von 20 km/h mehr als 15 Minuten lang unterschritten, geht das Reifendrucküberwachungs-System in den Parkmodus über. Im Parkmodus übermitteln die Reifendruck-Sensoren alle 13 Stunden ein codiertes Signal an die CJB. Fällt der Reifendruck innerhalb der 13 Stunden um mehr als 0,06 bar ab, erfolgt bei einem Reifendruckverlust die Signalübertragung durch den Sensor häufiger.

Erkennen von Unterdruck

Ab einem Reifendruck von < 1.8 Bar wird während der Fahrt eine Warnung angezeigt. Eine Warnung erfolgt ebenfalls bei einem Druckverlust von 25% bzw. 35% und umfasst ein Aufleuchten der einer Warnmeldung im Kombiinstrument. Im Kombiinstrument erscheinen darüber hinaus Informationen über die Position des betroffenen Rads/der betroffenen Räder:

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Welche Daten werden übermittelt und wie oft?

Neben dem erwarteten Reifendruck werden auch noch andere Daten übermittelt wie: Innentemperatur des Reifens, Beschleunigung, Batteriezustand. Durch die Antriggerung des BCM, aber auch den Fliekraftsensor erkennt der RDKS-Sensor ob sich das Fahrzeug bewegt oder steht. Danach richtet sich die Häufigkeit der Datenübermittlung. Genauere Werte werde ich noch ermitteln.