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Fehlerdiagnose und Behebung

Häufige Ursachen sind defekte/vergammelte Leitungen an den PDC-Sensoren (Stecker), defekte Sensoren, defekter Lautsprecher, Kurzschlüsse in den Leitungen zum PDC-Taster, aber natürlich auch ein defektes Modul.

Wird bei Aktivierung des PDC eine technische Störung erkannt (Selbstdiagnose des PDC-Moduls) ertönt (sofern noch funktionsfähig) ein langer Dauerton als Warnsignal aus einem der PDC-Lautsprecher. Gleichzeitig blinkt (ebenfalls sofern funktionsfähig) die Status-LED im PDC-Schalter 6mal hintereinander und geht dann aus.

:i: Sogenannte „Blink-Codes“ gibt es bei diesem Modul übrigens nicht! Sowas gab es früher mal, beim MK3.

Zusätzlich wird ein DTC (Fehlercode) im PDC-Modul gespeichert, welcher Aufschluß über die gefundene Fehlerursache gibt. Dieser kann vom Ford-Händler oder mittels ELM-Adapter auch selbst ausgelsen werden.

Das PAM generiert DTC Fehlercodes für überwachte Komponenten im Einparkhilfesystem. Diese lassen sich mit Hilfe eines ELM-Adapters und einer entsprechenden Software wie z.B. ForScan oder ELMConfig auslesen. Die DTCs geben einem in der Regel einen sehr guten Hinweis darüber, was am System defekt ist, bzw. sein könnte, denn auch hier bedarf es mitunter einer guten Interpretation. Daher zur Hilfestellung hier einige der häufig auftretenden DTCs im Detail erklärt.

Folgende Komponenten sind überwacht und erzeugen entsprechende DTCs:

  • Das Modul selbst
  • Die Versorgungsspannung der Sensoren
  • Die Signalleitungen der Sensoren (gegen Unterbrechung, Kurzschluß nach Masse und Plus)
  • Die Funktion der Sensoren
  • Der PDC-Taster, sowie die LED im Taster zur Funktionsanzeige
  • Die beiden PDC-Lautsprecher zur akustischen Abstandssignalisierung, vorn und hinten im Fahrzeug

Das PDC-System hat zwei Mini-Lautsprecher im Fahrzeug verbaut. Einer davon sitzt hinten im Dachhimmel oberhalb der beifahrerseitigen Rücksitzbank.

Treten eigentlich nur in Kombination auf und weisen auf ein Problem mit der Stromversorgung der PDC-Sensoren hin. Leider kann das Modul nicht wirklich zwischen der vorderen und hinteren Sensorphalanx unterscheiden, da die Stromversorgung im Modul gebrückt ist (C2-2 und C3-11 sind intern verbunden), auch wenn die Fehlermeldung dies suggeriert. Man weiß also leider nicht genau wo das Problem vorliegt.

Der DTC-Zusatz hinter dem DTC-Code „B1B57:11-2F“ besagt dann das ein Kurzschluß vorliegt und das Problem dauerhaft besteht. Auch dieser ist häufig anzutreffen. Die häufigste Ursache für diesen DTC ist ein defekter Sensor.

Um den defekten Sensor zu finden muss man einfach einen nach dem anderen ausstecken und danach jeweils das PDC betätigen und den Fehlerspeicher auslesen. Irgendwann sollte sich der DTC dann in einen ändern der nur auf die Abwesenheit des defekten Sensors hinweist.

An die Sensoren am Fahrzeug-Heck gelangt man recht einfach indem man sich von hinten unters Fahrzeug legt (ggf. mit dem Wagenheber etwas anheben):

Steckverbindung (Kupplung) PDC-Kabelbaum PDC-Sensor mit Halter rechts/aussen PDC-Sensor mit Halter mitte/rechts PDC-Sensor mit Halter mitte/links PDC-Sensor mit Halter links/aussen

:i: Beim DTC B1B57 oder B1B58 (Probleme mit der Sensor-Stromversorgung) wird dieser Trick natürlich nicht funktionieren, da die fehlerhafte Versorgungsspannung das verhindert.

Um auf einen defekten PDC-Sensor zu testen, gibt es einen kleinen Trick. Die beim Systemstart durch den Selbsttest ausgesendeten Ultrachallwellen kann man durch auflegen des Fingers erfühlen. Ein direkt davor gehaltens Blatt Papier macht diese hörbar und ein mit Wasser gefüllter Plastikbecher an der Oberfläche sichtbar. Man benötigt lediglich einen Helfer der den PDC im Innenraum immer wieder startet.

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  • Zuletzt geändert: Tue. 10.01.2023 18:20
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